Zerbrechlich

Wir sind zu zerbrechlich

Und doch heilig und klein

Das Leben folgt seinen Spuren

Und es lädt uns ein

Wir können schnell vergessen

Kalt sein wie ein Stein

Wir können uns vermessen

Sind wir auch innerlich rein

Das Leben zieht seine Kreise

Und es lädt uns ein

Sei glücklich mit wenig

Genieß den Schein der Sonne

Denn was ist Besitz als ein Bonus

Eine Bequemlichkeit

Das Leben zeigt seinen Geist in Kleinigkeiten

Und in jeder Begegnung

Gibt dem Moment die Segnung

Ist zum Überraschen bereit

Ein Licht wird uns leiten

Bei jeder Entscheidung

Ist es auch noch so klein

Es wird uns nicht die Unsicherheit nehmen

Uns zu verzählen

Und unschlüssig zu sein

Genieß jeden Moment

Der dir wohlgesonnen ist

Und ertrinke nicht in den Prüfungen des Lebens

Weinen wirst du nie vergebens

Weil das Leben uns nicht umsonst

In den Regen stellt

Uns doch durch die Prüfungen

Bei sich hält

Es hat seinen eigenen Humor

Eine große Prise Ironie

Einen Funken Nostalgie

Und überrascht dich immer wieder

Wie ein Sturm, den du nicht erwartest

Und doch sind wir zu zerbrechlich

Und doch heilig und klein

Das Leben folgt seinen Spuren

Und es lädt uns ein

Vergiss nicht dich zu bedanken

Und du wirst gesegnet sein

Das Gleichgewicht

Alles im Leben ist im Gleichgewicht. Für alles was du nimmst, verliert jemand anderes etwas. Wenn du etwas gibst, profitiert jemand anderes davon. Auch wenn du nicht direkt von jemandem etwas nimmst, wird jemand etwas verlieren. Das ist das universelle Gesetz des Gleichgewichts. Je reicher jemand wird, desto ärmer werden andere – denn wirklich reich zu werden bedeutet nicht nur von einer Person zu nehmen, sondern von vielen. Anders wird man nicht wirklich reich.

Wir können diesem Kreislauf nur entrinnen, wenn wir uns dessen bewusst sind und unser verdientes Geld dazu verwenden, jemandem etwas zurückzugeben. Anderen zu helfen, die nicht viel haben. Wollen wir nur reicher und reicher werden, dann werden wir hart und herzlos und können keine richtige Freude mehr empfinden. Wir empfinden kurzfristig Freude, wenn ein Geschäftsabschluss zustande kam oder die Gewinne einen neuen Höchststand erreicht haben – aber dann wird uns wieder das Gefühl beschleichen, mehr genommen zu haben, als man zurückgegeben hat. Wir können uns damit ablenken, unseren erreichten Lebensstil zu genießen und dieser Stimme nicht mehr zuzuhören. Wir werden es sehr wahrscheinlich nicht bemerken und uns sagen: „Was für ein Schwachsinn! Ich habe das Geld auf ehrliche Art verdient. Was ist falsch daran? Es gehört mir ganz alleine.“ Daran ist nichts falsch. Das Geld wurde durch harte Arbeit und intelligente und kreative Ideen verdient. Und doch wurde es von anderen genommen und wenn wir nur darauf bedacht sind, mehr und mehr anzuhäufen, dann haben wir nicht den Kreislauf des Lebens verstanden.

Die Leute vertrauten den Produkten, die jemand verkaufte. Was wäre gewesen, wenn sie dies nicht getan hätten? Wenn sie jeder ignoriert hätte? Diese Person hätte eine gute Idee gehabt, aber wäre trotzdem arm geblieben wie viele andere und hätte stattdessen ihr weniges Geld dafür gespart, Produkte von jemand anderem zu kaufen, der damit reich geworden ist und denjenigen noch reicher zu machen – Stück für Stück. Es gehört viel Glück dazu, mit einem Produkt Erfolg zu haben. Und wenn man Glück hat, sollte man dankbar dafür sein und kontinuierlich etwas zurückgeben. Man hat immer noch einen guten Lebensstil und fühlt zusätzlich die Freude daran, anderen etwas gegeben zu haben, die es brauchen und zu wissen, dass man das Richtige getan hat. Auf diese Weise wirst du das Gefühl verstummen lassen, etwas gestohlen zu haben – je mehr du das Gleichgewicht im Leben respektierst. Und je mehr du gibst, desto mehr bekommst du dafür zurück. Das Leben wird dich belohnen.

Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas zurückzugeben – an jedem einzelnen Tag. Und es geht nicht nur um Geld. Man kann auch ein Lächeln zurückgeben, einen Ratschlag, jemandem zuhören, jemanden aufmuntern und so viel mehr.

 

 

Radikalisierung

Radikalisierung entsteht durchs Nichtgehörtwerden und Ausgrenzung auf der einen Seite und Frustration und tiefsitzende Überzeugungen auf der anderen Seite. Radikalisierung ist ein Protest und hat immer eine Vorgeschichte. Sie ist der Übergang von der Opferrolle zur Täterrolle. 

Der halbe Weg

Voran und nicht zurück

Versuch ich weiter mein Glück

Das Leben legt gern mal

Nen Stein in den Weg

Das, was gut schien

Wird wieder zerlegt

Doch erkennt man erst später

Den Sinn

Ein herber Verlust

Oder Lottogewinn

 

Es hilft ruhig zu bleiben

Auf sich selbst zu vertrauen

Denn ein Jeder kann so viel mehr

Als er denkt

Eine Jede macht sich selbst ein Geschenk

Indem wir nicht locker lassen

Uns mit uns selbst befassen

Freude in unser Leben bringen

Lieder singen

 

Geht etwas schief

Dann wird es schon wieder

Nicht ständig lasziv

Aber auch nicht bieder

In die richtige Richtung zu schauen

Ist der halbe Weg

Auf dem ich mich beweg

Die drei Brüder

Eins für das Wasser

In meinem Wald

Zwei für die Hoffnung

Sie wird nicht alt

Drei für die Liebe

Ganz unter sich

Alle zusammen

Haben Gewicht

Corona - Die Krone, 01.05.2022

Zwei Jahre leben wir nun schon mit Corona, zweieinhalb Monate mit dem Krieg in der Ukraine. Die Welt ist nicht mehr dieselbe und trotzdem geht die Sonne jeden Tag erneut auf, gehen wir zur Arbeit, in die Schule, durch Höhen und Tiefen, wachsen über uns selbst hinaus oder zerstören uns selbst. Das Leben steht nicht still – das hat es noch nie getan um ehrlich zu sein. In der Matrix vielleicht oder in anderen eher magischen Filmen, aber im echten Leben zählt jede Sekunde, wie in den Filmen eben oder in der Musik, im Theater des Lebens. Wir können aus der Geschichte lernen – das ist die beruhigende Nachricht, die gute Nachricht, wie die Bibel oder der Koran. Das Leben hat uns in die Enge getrieben, uns vor Augen geführt, dass es jetzt wirklich um alles geht, was uns lieb und teuer ist. Es gibt kein Zurück. Es geht nur geradeaus. Wir können aufgeben; das ist immer eine Option, aber eigentlich ist es keine Option, denn wir haben uns dieses Leben GENAU SO ausgesucht. Es gibt kein Zurück und kein Aufgeben. Zumindest nicht wenn man leben WILL, Familie und Freunde hat, für die man da ist, ihnen unter die Arme greift. Das beste Problem ist bereits seine Lösung zu kennen, die beste Geschichte unser Leben und unsere Möglichkeiten. Die haben wir nämlich immer – egal wie schwer gerade alles aussieht. Viele Menschen wissen das und kämpfen täglich für ein besseres Leben, für Gleichberechtigung, für die Liebe, die Familie, kämpfen aussichtslose Kämpfe, die sie am Ende trotzdem gewinnen. Wir brauchen uns nicht verstecken oder klein beigeben. Wir alle haben die Kraft, Hindernisse zu überwinden. Wir müssen uns nur trauen. Und das weiß Jeder und Jede, wenn wir wirklich ehrlich mit uns sind.