Wenn die Wege uns die Zeiger zeigen, was bleibt dann übrig,
als ein Hauch von unentwegter Vergänglichkeit? Was bleibt zu sehen und
verstehen, wenn Berge ihr Tal verlieren, wenn der Atem dir die Luft nimmt? Ein
Willkommensgruß ist manchmal auch ein Abschied, ist ein letztes Aufbäumen des
Unbegreiflichen, sowie wir die Vergänglichkeit im Licht der Ketten unserer
eigenen Grenzhaftigkeit betrachten. Manchmal lässt man zurück, was gut ist, um
die eigenen Grenzen zu überschreiten, manchmal ist ein bekannter Weg so arg
niedergetrampelt, dass man seine eigenen Spuren schon nicht mehr erkennen kann.
Veränderung ist ein Geflecht, welches die Umtriebigkeit des bequemen
Stillstandes aus den Knospen des wagemutigen Müßigganges hinausschält und
genauso treibt sie uns in das Aufgeben der eigenen Vollkommenheitsansprüche und
lässt uns eine völlige unberührte und unerprobte Seite unseres Wesens zu einem
Strang unseres Gesamtkonzepts heranziehen, welche unsere Seele aus einem
ungewollten Schlaf in eine ertragsschwangere Wachsamkeit versetzt. Der Anker
vermag zu rosten, wo er zu lange auf Grund liegt, doch er wird dir immer zu Diensten
sein, wenn Land in Sicht ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen