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Mittwoch, 24. Februar 2021

Lernen von oben zu sehen

So weit gekommen

Doch wie nur, wie nur weitergehen

Kann die alten Wege kaum mehr verstehen

Auf denen ich Trost und Hoffnung fand

Auf denen ich mich selbst so oft neu erfand

Die meine eigenen waren

Noch nicht von fremden Wagen eingefahren

Und doch fehlte mir so viel

Ich war nur in mir selbst stabil

 

Und nun wie nur, wie nur diesen neuen Pfad beschreiten

Der auch fernab von all den andren ist

Ich seh so viel Schmerz in deinem Gesicht

Tausend ungeklärte Fragen

Wie kann ich dir ein Wegbegleiter sein

Kann ich mich selbst doch oft kaum ertragen

Wo ich mir einst so nahe war

Auf diesen andren Pfaden

 

Wie all die Schatten bezwingen

Die uns aus der Fassung bringen

Sich nicht fürs Glücklichsein zu schämen

Und sich genügend Platz zu geben

 

Es ist nicht viel geblieben

 

 

Wir mussten uns beide von so viel trennen

Die Konsequenzen unerbittlich

Jeder Kredit aufgebraucht

Ein Neuanfang, der lange braucht

Es gibt keinen Platz für Fehler

Die Welt steht offen

Nur sehr eingeschränkt

Man muss genießen

Weil sonst die Traurigkeit die Herzen fängt

 

Ich brauch dich sehr

Doch auch allein zu sein

Kenn ich die Fragen

Fällt mir keine Antwort ein

Ich denke viel

Doch schätze davon wenig

Die Welt ist trivial

Und verändern tun wir uns so eh nicht

Ich würd gern schreiben

Doch weiß ich nicht worüber

Es bleiben Zeilen

Denn Sätze machen mich nicht klüger

Wir sind so klein und so beschränkt

Machen immer wieder dieselben Fehler

Lassen uns von kurzweiligen Emotionen lenken

Die im Moment alles

Doch später nicht mehr von Bedeutung sind

Schreiben Lieder

Verletzten uns

Vertragen uns

Führen Kriege gegen uns selbst

Und jeden, der uns in Frage stellt

Lieben

Doch missbrauchen sie, um Glück zu finden

Statt ihr zu dienen, uns selbst zu finden

Versuchen zu erklären

Statt die Liebe zu vermehren

Sie wachsen zu lassen

Aufhören zu hassen

Was wir nicht verstehen

Endlich als Menschheit weiterzugehen

Und nicht nur unsere Werke wachsen zu sehen

Jeder für sich allein ist nichtig

Es gibt kein Falsch und Richtig

Keine Mysterien, die nicht erklärbar sind

Es gibt nur diesen Klang der Herzen

Der geboren wird aus Schmerzen

Und dann nüchtern seine Form annimmt

Und plötzlich ist da etwas Neues

Und Niemand hat es kommen sehn

 

Ich weiß oft nicht, was ich hier soll

Ob meine Erkenntnis mich wirklich weiterbringt

Auf jede Euphorie folgt Zweifel

Und ich bezweifle, dass ich eine Antwort find

Zu viel gesagt, zu viel versprochen

Man muss die Welt von oben sehn

Aufhören, nur in sich rein zu sehn

Schwerelos werden

Die Last ablegen

Sich als einen Teil von vielen sehn

 

Ich sehe meine Frau, meine Familie

All die Probleme

Die uns umkreisen

Ich steige höher

Nur die wirklich großen Probleme bleiben

Ich seh hinab und sehe

Dass die Probleme nur von dort unten so schlimm schienen

Und dass hier oben auch die großen Probleme ihren Schrecken verlieren

Ich fühl mich frei und so muss es sein

Ich möchte manchmal nur bei mir sein

Und ganz allein

Und bin ich wieder dort unten

Dann schau ich hinauf

Und erinnere mich

Dass alle Probleme zu lösen sind

Dass wir nicht fallen

Wenn wir uns gefallen

Dass wir genauso viel Sonne wie Kälte brauchen

Um zu wachsen

Dass es keine Feinde gibt

Dass wir uns lediglich selbst im Weg stehen

Dass wir uns selbst die Grenzen in dieser Welt gesetzt haben

Dass wir einander diese nicht überschreiten lassen

Und wer dies tut, den müssen wir hassen

Dass wir eigentlich alle dasselbe wollen

Dass wir uns Respekt und Liebe zollen

Dass wir nicht reicher und klüger werden

Wenn wir nur für uns selbst Schätze horten

Dass Geld nichts bedeutet und Reichtum und Macht

So vergänglich sind

Keine Dynastie hat ewig überdauert

Und ist nur durch die Unterdrückung anderer gewachsen

Und in diesem Denken bleibt jeder ein Kind

Wir können nur gemeinsam überdauern

Und müssen die Natur und die Tiere pflegen

Unsere Errungenschaften nicht ins eigene Ego legen

Sondern fliegen lassen

Bis sie flügge sind

Ich bin wer ich bin

Und auch immer ein Kind