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Mittwoch, 25. Oktober 2023

Entscheidungen

 

Und dann

Vielleicht ein Neuanfang

Bin gerannt

Bin gelaufen

Hab mich krass verlaufen

Und dann

Wo fang ich an

Es gibt so viele Wege

Und auch Einbahnstraßen

Mit dem Leben

Ist nicht immer zu Spaßen

Sich ernsthaft zu entscheiden

Kann die Leichtigkeit verleiden

Doch es hilft nichts sich zu verkleiden

Den Schmerz und die Ungewissheit zu meiden

Wir können nur mit dem arbeiten

Was Teil von uns ist

Oder uns neu erfinden

Die Seele erweitern

Das Herz grunderneuern

Uns etwas trauen



Sonntag, 24. September 2023

Herz

Es muss Krieg geben

Damit die Waffen sprechen

Es muss regnen

Damit die Dämme brechen

Die Erde muss beben

Damit Häuser einstürzen

Es muss Pandemien geben

Damit wir die Zeit abkürzen

Wir müssen erst krank werden

Damit uns geholfen wird

Es müssen Menschen sterben

Damit wir erkennen, dass jemand irrt

Wir müssen alles verlieren

Um zu uns selbst zu finden

Was wir lieben verlieren

Uns am Boden winden

Stetig nach vorne gehen

Ohne je anzukommen

Meere überqueren

Und dann mit nichts auskommen

Es muss Armut geben

Damit es Reichtum gibt

Es muss Einsamkeit geben

Damit man sich verliebt

Erst durch Distanz erkennen wir

Was wir aneinander haben

In der Dunkelheit

Gibt es keine Farben

Wir müssen alt werden

Damit wir die Jugend schätzen

Aufhören zu rennen

Uns hinsetzen

Im Winter frieren

Um uns auf den Sommer zu freuen

Den Lärm ertragen

Um uns zu zerstreuen

Wir müssen erst suchen

Damit wir finden

Doch manchmal finden wir

Erst wenn wir nicht suchen

Manchmal können wir den Erfolg

Erst nach dem Scheitern verbuchen

Ohne Albträume

Gibt es keine Tagträume

Ohne Gewalt

Keine Fürsorglichkeit

Ohne Enge

Keine Räume

Wir müssen lügen

Damit wir die Wahrheit finden

Erst wenn wir verlassen wurden

Können wir uns wirklich binden

Erst wenn wir schweigen lernen

Hören wir auf zu reden

Erst wenn wir am Boden waren

Können wir uns erheben

Auf den Tod folgt das Leben

Wir brauchen einen Grund

Wenn wir nach Höherem streben

Wir brauchen andere

Um uns zu erkennen

Wir brauchen Torheit

Um uns klug zu nennen

Wir brauchen einander

Um uns nicht zu verlaufen

Wir brauchen Geld

Um uns zu verkaufen

Wir brauchen Nähe

Um in die Ferne zu schauen

Wir brauchen Mut

Um uns etwas zu trauen

Wir brauchen Durchblick

Damit wir erkennen

Wir brauchen ein Herz

Um uns Mensch zu nennen


Mittwoch, 13. September 2023

Die Gemeinschaft

Um als Menschheit voranzuschreiten und die Ungerechtigkeiten zu beseitigen, ist es die Verpflichtung der wohlhabenden Menschen, die Armen und Hungernden auf dieser Welt zu unterstützen. Ein jeder mit dem, was sie oder er übrighat. Denn das Schicksal dieses Planeten hängt von uns allen ab und es ist ein Fakt, dass jemand, dem es finanziell gut geht, viel mehr zur Rettung des Planeten beitragen kann, als jemand, der täglich um sein Überleben kämpft. Diese Erkenntnis hätten wir schon vor Jahrhunderten haben sollen und mehr für den Zusammenhalt der Welt und den Austausch zwischen den Völkern tun müssen, statt andere auszubeuten und uns zu bekriegen und nur an uns selbst zu denken. Diese Erkenntnis ist auch heute noch nicht genug verbreitet, obwohl uns die Zeit davonläuft. Es ist aber nicht zu spät dafür. Wir müssen uns als Menschen weiterentwickeln und uns einen globalen Gemeinschaftssinn aneignen, nicht nach mehr streben, als wir je konsumieren können, demütig sein und Menschen helfen, die Hilfe brauchen, unser Handeln im globalen Kontext betrachten und an die Folgen denken, die es für andere haben kann. Uns endlich als eine Gemeinschaft sehen, die zusammen gedeiht oder untergeht und in der jeder gleich wichtig ist. Nicht nur Liebe für die uns nächsten Menschen entwickeln und Gleichgültigkeit für alle anderen. Im Internet sind wir bereits global verbunden. Jetzt ist es an der Zeit, es auch in den Herzen zu werden.

 

 

Montag, 28. August 2023

Mr. Jingles Besuch in der Mäusestadt

Die grünlich-gelben Giganten bewegen sich behäbigen Schrittes hin und her, sobald ein beflissener Suchender sich ihrer annimmt und sie aus ihrer Starre befreit. Doch haben sie es am liebsten, wenn man sich persönlich um sie kümmert und sie nicht alle über einen Kamm schert. Ohne zu murren, lassen sie sich dann schon mal in eine Richtung lenken, trennen sich voneinander, um wieder zu sich zu finden, schaffen Räume und versperren sie. Sie zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Ihr unscheinbares Äußeres mag mitleidsheischende Blicke auf sich ziehen oder überhaupt keine. Doch wehe wenn sie losgelassen, dann sieht man ihre wahre Größe. Wo Willkür und Ordnung aufeinandertreffen, da nimm dir Zeit und verweile. Es gibt einfach Orte, an denen hat alles seinen Platz, ist fein säuberlich kategorisiert und angeordnet, da geht man kurz hin, wird fündig und geht wieder. Und es gibt Orte, wie diesen. Orte, an denen die Vernunft es nicht ganz so genau genommen hat, Orte, an denen all das zusammenkommt, was sich nirgendwo sonst heimisch fühlt. Um sich hier zurechtzufinden, wird ein Studium dringend empfohlen, respektive ein paar Jahre Berufserfahrung. Hier findet sich alles, von Zahnbürsten oder Zahnseide, über Ohrpfropfen, Notfalltropfen, Verbände, Pflaster für Hände, Heilwasser und Augenklappen, Eiskratzer mit dicken Zacken, Taschenwärmer für die kalte Jahreszeit oder Salze für das Zellenleid, sogar Stift und Papier, Schraubenzieher und Lineal, Heißgetränke optional, Tablettenzerteiler und Bonbons, ein ganzes Fach nur für Kartons, Zeckenentferner, Medikamente, die wir nicht mehr wollen und auch so manche Watterollen, um mal ein paar zu nennen.

Eben diese Bonbons sind für den Einmalgebrauch als Probepackungen luftdicht verschlossen und – wie es sich für eine Apotheke gehört – in medizinisch relevanten Sorten, welche nicht zwingend immer schmackhaft sind, feinsäuberlich in dafür vorgesehenen Schütten aufgebahrt. Jeder hat hier seine eigenen Favoriten, welche er hin und wieder besucht.

Es war ein trüber Herbsttag, wie jeder andere. Frei von Euphorie, frei von Extravaganz. Eine routinierte Geschäftigkeit, versunken in den Bergen der Arbeit. Doch dann plötzlich ein lauter Ruf aus dem Bereich des gelbgrünen Monsters:

„Das gibt es doch nicht! Kommt mal her!“

Die routinierte Geschäftigkeit wurde auf der Stelle zu einer geschäftigen Unausgeglichenheit, jeder wollte sehen, was passiert war, den Ursprung des Entsetzens begreifen. Neugierig machte ich mich flinken Schrittes auch auf den Weg, entließ meine frisch gescannten Medikamente erneut an ihren täglichen Versammlungsplatz und erreichte so sichtlich erleichtert kurz darauf den Ort des Verbrechens. Auf den ersten Blick schien hier alles in seiner gewohnten Ordnung zu sein, ein unscheinbares Etwas, gefüllt mit Allerlei. Doch meine Kollegin ließ mich nicht im Dunkeln stehen:

„Schau mal hier, da hat wohl jemand Hunger gehabt!“

Ich fokussierte meinen Blick, senkte meinen Kopf und blickte auf ein Schlachtfeld.

„Das gibt es doch nicht! War wohl ne lange Nacht.“

„Derjenige muss jetzt aber gehörig Bauchschmerzen haben.“

„Kein Wunder! Hat auch gar nichts verschont!“

„Sieht aus wie im Krieg. Da haben wir ja jetzt was zu tun.“

Meine Kollegin hatte wirklich nicht zu viel versprochen: die Probepackungen der Bonbons hatten in auffallend vielen Fällen ihre Luftdichtigkeit verloren. Man konnte es nicht einfach ‚geöffnet‘ nennen, sie waren regelrecht aufgerissen, mit zackigen Narben an den Rändern. Zudem waren überall winzig kleine schwarze und ellipsenförmige Geschenke hinterlassen. Damit war klar – wir hatten einen Gast.

Es entstand eine rege Diskussion, und während wir unermüdlich die Spreu vom Weizen trennten und retteten, was noch zu retten war, waren erste Maßnahmen auf dem Tisch. Als Apotheke ist man natürlich auch für solche Fälle gerüstet und hat einen freundlichen Großhändler, der einem allerlei schöne Dinge besorgen kann. Die Damen im Aufnahmeraum haben immer eine gute Idee und so hatten wir nur wenige Stunden später unser gewünschtes Produkt in den Händen. Die Verpackung sah nach nichts Besonderem aus, unterschied sich in ihrer äußeren Erscheinung nicht wesentlich vom großen Bruder der Probepackungen, der voll ausgestatteten Bonbontüte, doch ihr Inhalt entsprach nicht unbedingt medizinischen Grundprinzipien, was in diesem Fall gerade recht war. Wir zeigten unsere Art der Dankbarkeit und stellten großzügig eine große Portion Nachtisch auf dem Tisch. Bon Appetit!

Am nächsten Tag stellten wir erleichtert fest, dass diese nicht verschmäht worden war und wandten uns wieder unserem Tagesgeschäft zu. Doch Mr. Jingles ist nicht Mr. Jingles, wenn er nicht eine Reihe von Kunststücken in petto hätte. Zunächst kehrte Frieden in der Mäusestadt ein und kaum jemand sprach noch von den Geschehnissen der Vergangenheit. Dinge kamen und Dinge gingen und der Alltag wand sich erneut wie ein unsichtbarer Schleier in die trübe Herbstluft.

Doch wie das Schicksal so will, sind Angelegenheiten nicht immer mit dem ersten Schlag erledigt. Unser Freund war ein Überlebenskünstler oder ein gemeiner Falschspieler. Er hatte scheinbar noch ein Ass im Ärmel. Und so war es nicht verwunderlich, dass wir einige Tage später erneut einen lauten Aufschrei vernahmen.

„Es ist noch nicht überstanden! Das ist ein hartnäckiger Zeitgenosse.“

Alles war wieder beim Alten und man konnte nun mit aller Gewissheit sagen, dass Salbeibonbons auf Mäuse eine gewisse Anziehungskraft ausüben müssen – eine größere zumindest, als andere Sorten.

Und erneut wurden die Köpfe zusammengesteckt, um eine neue Lösung zu finden. Wir beschlossen, den Störenfried zu fangen und hochkant rauszuwerfen, er hatte schließlich lediglich mit Falschgeld für sein Festmahl bezahlt. Im nächstgelegenen Baumarkt wurden zur Feier des Tages gleich zwei Transportmittel erstanden und mit einer reichhaltigen Auswahl an schmackhaftem Käse am Ende eines langen Arbeitstages im Jagdrevier dieses wilden Tieres abgestellt.

Der nächste Morgen brachte die Entscheidung. Wir hatten guten Geschmack bewiesen und unser vierbeiniger Freund wusste dies zu würdigen.

„Und … hat es geklappt?“, fragte ich gespannt.

Eine meiner Kolleginnen wies verschwörerisch auf den gelb-grünen Riesen, öffnete seine Pforten und ließ mich der Quelle der Verwüstung Auge in Auge gegenübertreten. Bei all dem Tohuwabohu, welches wie das Ergebnis des Kampfes zweier Giganten schien, bei all der Zerstörung, den Fetzen von Plastik, den zerstückelten Bonbons, mochte es für mich kaum zu glauben sein, dass dieses kleine Wesen, ängstlich und verstört in einer Ecke seines Käfigs kauernd, bewegungslos und zitternd aus großen Kulleraugen um sich starrend, zuvor eine ganz andere Seite von sich gezeigt hatte.

„Sie war schon drin als ich kam.“

„Lang genug bestimmt. Wird Zeit, sie da endlich rauszuholen.“

„Ja, setzen wir sie draußen aus.“

„Nur wo draußen?“

„Ach, einfach unten am Nussbaum.“

„Meinst du nicht, sie wird wieder kommen?“

Nun schaltete sich eine andere Kollegin ein, die das Gespräch mitgehört hatte.

„Keine Sorge, das ist eine Spitzmaus. Die halten sich normalerweise gar nicht drinnen auf. Die kommt bestimmt nicht wieder.“

So waren die Zweifel zerstreut und ein jeder zeigte sich zufrieden. Nun wurden wieder Kunden bedient, Tasten getippt, Rezepte bedruckt, Mülleimer gefüllt, Medikamente gescannt, Telefonate geführt, Schubladen aufgezogen und ich machte mich auf meine tägliche Tour.

Der trübe Herbst blieb mein Begleiter und ließ mich im Nebel der Zeit entschwinden. Der Gedanke an Mäuse schlich sich aus meinem Kopf und machte Platz für Routenplanungen, Zebrastreifenpassierer, schleichende Autos, rote Ampeln, Schilder mit Zahlen, interessante Einparkmanöver und auch interessante Passanten, interessante Geräusche und auch interessante Musik. Und so war es wenig verwunderlich, dass ich, als ich nach einer halben Ewigkeit zurückkehrte, den vergangenen Vorkommnissen erst einmal wieder einen Raum schaffen musste. Ich sah mich mit reger Geschäftigkeit konfrontiert und beschloss zunächst selbst auf die Pirsch zu gehen. Und so schlich ich mich langsam den Hauptgang entlang, fokussierte meinen Blick nach vorne, ohne dabei die Konzentration für eventuell plötzlich streifende Apotheken-Mitarbeiter zu verlieren. Als ich mich dem römischen Verkehr entsprungen in Sicherheit wähnte und mich erleichterten Schrittes auf den verkehrsberuhigten Bereich zubewegte, fiel mir wieder der Grund für meine Reise ein. Ich begab mich in die Nähe des Riesen und achtete währenddessen darauf, bloß keine verdächtigen Geräusche zu verursachen. Er schien mich nicht bemerkt zu haben und so öffnete ich mit einer gekonnten Bewegung seinen Panzer. Und da sah ich es, wo einst noch das wilde Raubtier gehaust hatte, herrschte nun friedvolle Leere, als wäre nichts gewesen, als hätten hier nicht Kräfte getobt, die man diesem Tier gar nicht zutrauen würde.

„Und? Was habt ihr gemacht?“, fragte ich in reger Neugier.

„Die Maus ist draußen. Sie hat jetzt beim Nussbaum ein neues Zuhause.“

„Ja, dann hoffe ich, dass sie dort glücklich wird.“

Erleichtert wandten wir uns wieder unserer Arbeit zu, trennten noch ein paar Bonbonverpackungen mit Löchern von Bonbonverpackungen ohne Löcher, führten rege Diskussionen über die Lieblingsbonbons von Mäusen und hofften inständig, diese Diskussionen nie wieder führen zu müssen.

Ein paar Tage gingen ins Land und das Land ging in die Vollen. Erste Lichterketten schlichen sich in die Schaufenster und Betriebsamkeit und Hektik begannen überfallartig das Weihnachtsgeschäft einzutrommeln. Ob wohl auch Mäuse zu Weihnachten geschäftiger werden oder lässt sie das ganze völlig kalt? Die Frage bleibt erlaubt, doch gibt es zu ihr wohl geteilte Meinungen. Unsere Meinung war zumindest klar: „Es gibt Schöneres, als eine Mäusebescherung!“

So flossen die Tage dahin und das Weihnachtsfest kam am Horizont näher und näher. Und genauso wurden die Tage kühler und kühler und der Traum von der weißen Weihnacht schien möglich. Doch noch waren die Straßen lediglich von Autos bedeckt, die in ständiger Beständigkeit dahin zogen und deren Reifen in beständiger Regelmäßigkeit Freunde des Winters wurden.

„Das gibt es doch nicht!“, ein mittlerweile nur allzu vertrauter Ausruf.

Kaum jemanden riss es noch groß von den Stühlen, hatte das ganze Thema doch mittlerweile ein wenig an Substanz verloren. Die erneuten Gräueltaten der Nacht wurden mit einem Kopfnicken quittiert, die Berge an verputzen Salbeibonbons erneut feinsäuberlich sortiert und die Fallen erneut aufgestellt. Nun war mal wieder guter Rat gefragt, um den Räuber zur Vernunft zu bewegen. Nicht ein leckeres Dessert schien ihn davon zu überzeugen, dass er hier bedauerlicherweise unerwünscht war, nicht eine Umsiedlung in das Haus Nussbaum Nr. 1. Er schien wohl doch eine gewöhnliche Hausmaus zu sein – eine gesellige zudem – der nichts so schnell den Magen verschlägt. Und dieses Nagetier schien ebenfalls ein großer Gourmet und Kenner auf dem Gebiet der Veilchenpastillen zu sein, wie sich später herausstellte.

In gespannter Erwartung wurde der nächste Morgen abgewartet, und siehe da, da war er wieder, der Herr Mäuserich von nebenan. Manche Stimmen identifizierten ihn wohl zweifelsfrei als exakt denselben Gesellen, der uns einige Zeit zuvor das erste Mal besucht hatte, doch das schien ihn wenig zu beruhigen. Schnell überlegten wir, was zu tun sei und schließlich schien eine akzeptable Lösung gefunden zu sein:

„Ach wisst ihr was, ich muss ja gleich eh den Botendienst machen, warum nicht vorher eine kleine Taxifahrt unternehmen? Unserem Gast tut frische Luft doch bestimmt gut!“, entschied ich letztenendes.

Und so machte ich mich auf diese beschwerliche Reise, mit einem schweigsamen Beifahrer. Alsbald war ich angekommen und verabschiedete mich herzlich von unserem vertrauten Freund. Dieser zeigte sich sichtlich gerührt, blickte ein paarmal ungläubig aus seinen großen Kulleraugen hin und her, sich seiner neugewonnenen Freiheit noch nicht gewahr, um sich schließlich einzugestehen, dass er hier einfach nur schnurstracks herausspazieren musste. Er verließ sein Gefängnis durch die Hintertür, hoppelte langsam durch das herbstwelke Gras in Richtung Wald und entschwand schließlich meinem Blickfeld. Ich blickte noch ein wenig nostalgisch in die Ferne, um schließlich den Rückweg zum Auto anzutreten und mich wieder zur Basis aufzumachen.

Und immer wenn ich nun an dieser Stelle vorbei fahre, scheint es mir, als würde ein kleines Etwas durch die Sträucher huschen und leise quieken, als würde dieses Etwas mich wiedererkennen und begrüßen, doch es mag natürlich auch sein, dass ich mich in dieser Sache täusche.

Wir wünschen Familie Maus alles Gute für die Zukunft, hoffen aber, dass sie uns nicht weiter empfiehlt!

Montag, 14. August 2023

Reichtum

Beständigkeit in allen Dingen 

Wenn wir laufen 

Wenn wir singen 

Mal ein Ausblick 

Mal ein Ringen 

Durchatmen und von vorn beginnen 

 

Oft zu schnell 

Zu viel Routine 

Rudern auf derselben Schiene 

Zu belastend, zu aufzehrend 

Und fortwährend 

 

Es braucht Auszeiten 

Immer wieder 

Bei jeder Gelegenheit 

Was entspannt und befreit 

Den Horizont erweitern 

Die Lungen füllen 

Uns mit Schönem umhüllen 

Der beste Ausblick 

In der Perfektion des Befreiten 

Lassen wir uns von der Seele  

Und vom Herzen leiten 

 

Nichtstun entspannt 

Wenn man es braucht 

Zuhören, wie ein Bach 

Beständig rauscht 

Gedanken in rechte Bahnen lenken 

Sich selbst ein Wunder schenken 

 

Doch zuweilen 

Gilt es sich zu beeilen 

Ideen teilen 

Taten sprechen lassen 

Die beste Version 

Von sich selbst verfassen 

Fleiß und Beständigkeit zu zeigen 

Sich ohne Ausblick zu verneigen 

 

In schweren Zeiten laben wir uns 

An unseren erfüllenden Erlebnissen 

In erfüllenden Zeiten vergessen wir 

Die schweren Erlebnisse 

Eins bedingt das andere 

Wenn ich schweige 

Wenn ich wandere 

Wenn ich mich zerreiße 

Wenn ich mich heile 

Wenn ich nicht weiß, wie ich heiße 

Wenn ich verweile 

Wenn ich meinen Reichtum teile 

Wenn ich bei mir selber bleibe 

Mich von meiner besten Seite zeige 

Wir sind tief in uns 

Und leicht im Sein 

Eine Unendlichkeit 

Ein strahlender Schein 

Wir können alles was wir wollen sein