Ich hab es mir nicht
ausgesucht
Aber wahrscheinlich
doch
Kann mich nicht an
vorhandenen Maßstäben messen
Ich passe nicht in
die Schubladen
Die uns verallgemeinern
Zu einem von vielen
werden lassen
Ich habe es so oft
versucht
Dazuzugehören
Teil einer Gruppe zu
sein
Bekannte Wege zu
gehen
Doch blieb mir dieser
Weg schlicht verwehrt
Und hat nur Leid und
Schmerz verursacht
Ich habe meine Fühler
zu den großen Literaten und Denkern ausgestreckt
Und mir wurde jedes
Mal bewusst
Dass ein jeder von
ihnen steinige Wege gegangen ist
Um zur Erkenntnis zu
kommen
Etwas zu erschaffen
Nichts ist garantiert
Nichts steht fest
Wir müssen uns selbst
hinterfragen
Wenn wir neue Wege
gehen wollen
Die Angst und die
Zweifel besiegen
Jedes Mal aufs Neue
Es gibt keine
Verschonung
Keine Normalität
Als die selbst
geschaffene
Keine Regeln
Außer die, denen wir
uns beugen müssen
Kein Einatmen ohne
Ausatmen
Es gibt Fragen, auf
die es keine Antworten zu geben scheint
Dieser Weg ist beschwerlich
Und so oft war ich
ihn schon leid
Doch er ist auch edel
und graziös
Singt seine eigenen
Lieder
Ist es wert ihn zu
beschreiten
Immer und immer
wieder
Doch er reimt sich
nur manchmal
Er ist von
Ungewissheit geprägt
Es gleicht nicht ein
Tag dem anderen
Jeder ist ein Unikat
Man kann sich so oft
verlaufen
Seine Fehler erkennen
Von Neuem beginnen
Dem Verzweifeln
entschlüpfen
Von der Raupe zum
Schmetterling werden
Und aufs Neue
beginnen
Wieder vor den
Scherben der eigenen Erkenntnis stehen
Es gibt Weggefährten
Es gibt Verständnis
Menschen, die ähnlich
denken
Die uns Zuversicht
schenken
Denn ging ich diesen
Weg nur allein für mich
Dann wär‘ er doch
verloren
Ein Tuch vor dem
Gesicht
Eine Augenklappe
Eine zu schwere Last
Man geht ihn auch zum
Wohl von andern
Bis dann am Ende
alles passt