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Donnerstag, 11. April 2024

Unter den Segeln einer anderen Sonne

 Ich hab es mir nicht ausgesucht

Aber wahrscheinlich doch

Kann mich nicht an vorhandenen Maßstäben messen

Ich passe nicht in die Schubladen

Die uns verallgemeinern

Zu einem von vielen werden lassen

Ich habe es so oft versucht

Dazuzugehören

Teil einer Gruppe zu sein

Bekannte Wege zu gehen

Doch blieb mir dieser Weg schlicht verwehrt

Und hat nur Leid und Schmerz verursacht

Ich habe meine Fühler zu den großen Literaten und Denkern ausgestreckt

Und mir wurde jedes Mal bewusst

Dass ein jeder von ihnen steinige Wege gegangen ist

Um zur Erkenntnis zu kommen

Etwas zu erschaffen

Nichts ist garantiert

Nichts steht fest

Wir müssen uns selbst hinterfragen

Wenn wir neue Wege gehen wollen

Die Angst und die Zweifel besiegen

Jedes Mal aufs Neue

Es gibt keine Verschonung

Keine Normalität

Als die selbst geschaffene

Keine Regeln

Außer die, denen wir uns beugen müssen

Kein Einatmen ohne Ausatmen

Es gibt Fragen, auf die es keine Antworten zu geben scheint

Dieser Weg ist beschwerlich

Und so oft war ich ihn schon leid

Doch er ist auch edel und graziös

Singt seine eigenen Lieder

Ist es wert ihn zu beschreiten

Immer und immer wieder

Doch er reimt sich nur manchmal

Er ist von Ungewissheit geprägt

Es gleicht nicht ein Tag dem anderen

Jeder ist ein Unikat

Man kann sich so oft verlaufen

Seine Fehler erkennen

Von Neuem beginnen

Dem Verzweifeln entschlüpfen

Von der Raupe zum Schmetterling werden

Und aufs Neue beginnen

Wieder vor den Scherben der eigenen Erkenntnis stehen

Es gibt Weggefährten

Es gibt Verständnis

Menschen, die ähnlich denken

Die uns Zuversicht schenken

Denn ging ich diesen Weg nur allein für mich

Dann wär‘ er doch verloren

Ein Tuch vor dem Gesicht

Eine Augenklappe

Eine zu schwere Last

Man geht ihn auch zum Wohl von andern

Bis dann am Ende alles passt



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